Ja, aber-Sager…oder wie man Probleme aufrecht hält

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Ja, aber- Sager…oder wie man Probleme aufrecht hält

Kennen Sie Ja,aber-Sager oder sind Sie vielleicht selbst sogar so einer?

„Ja, aber das geht bei mir nicht, weil…“ oder „ja, kann ich alles nachvollziehen, aber da spricht dies und jenes gegen“ oder „finde ich eine super Idee, aber für mich ist es nicht das Richtige…“, „habe ich schon ausprobiert, aber es funktioniert nicht“.

Diese ganzen Ja, aber-Geschichten haben letzten Endes eine Grundursache: es wird immer nach den Antworten für das Problem gesucht und nicht nach Antworten für eine Lösung. Und das ist eine ganz spannende Geschichte, wie ich finde, weil je nachdem welche Fragen wir uns stellen, finden wir  natürlich auch die entsprechenden Antworten darauf. Wenn man es jetzt also mit einem Ja,aber-Kandidaten zu tun hat dann, ist ziemlich offensichtlich, dass Der- oder Diejenige sich immer die Frage stellt, warum kann es nicht funktionieren. Warum geht dies nicht, warum das nicht.

Ich finde es völlig faszinierend, das einmal zu beobachten. Solche Menschen sind in dieser Problem-Phase und bleiben da auch stecken.

Wenn sie sich dagegen die andere Frage stellen würden, wie zum Beispiel: „Wie würde es denn gehen? Warum oder wie würde es auch für mich funktionieren?“, dann kriegt man ganz andere Antworten, die man sich selber geben kann.

Ein kleines Beispiel:

Ganz viele Menschen haben ein Problem damit, abends zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Und wenn der- oder diejenige dann der Meinung ist: „Das ist eine tolle Idee mit einer Entspannungsübung, aber für mich funktioniert das nicht. Ich kann mich auf diese Weise nicht entspannen.“, dann steckt dahinter meist die Frage: „Wieso kann ich mich nicht entspannen?“ und dann kommen vielleicht Antworten,  wie: „Dafür bin ich zu kribbelig, dafür gehen mir viel zu viele Gedanken durch den Kopf, ich kann mich bei so etwas einfach nicht fallen lassen,“ … und so weiter und so weiter. Wenn man sich dagegen einmal die Frage stellt: „Wie könnte ich mich denn entspannen? Was brauche ich denn, um diese Gedanken abschalten zu können?“ Dann ploppen sicher Antworten auf wie: „Ich muss meinen Kopf mit anderen Dingen beschäftigen“ oder „ich konzentriere mich jetzt einfach darauf, dass sich alles einmal abschließe für heute – sozusagen in ein Kästchen einschließe – und mich erst morgen wieder damit beschäftige“ oder es sind kommen dann vielleicht Antworten wie: „Na gut, wenn vielleicht PMR, also die progressive Muskelrelaxation, für mich nicht passend ist, vielleicht ist es dann für mich gut eine Atemübung zu machen oder aber ich kann mich viel besser durch Sport entspannen.“

Sie merken also, je nachdem, welche Fragen man sich stellt, findet man auch die passenden Antworten und diese Antworten leuchten dann ein. Da sie nämlich zur Lösung wirklich beitragen und nicht zur Erhaltung des Problems. Deswegen funktionieren sie dann auch.

Probieren Sie es selber mal aus oder beobachten Sie einmal andere Menschen, wie die reagieren.

 

Versuchen Sie einfach mal herauszufinden, welche Fragen bei Ihnen dahinter stehen könnten, womit Sie Ihre Probleme noch vertiefen oder aufrecht erhalten oder aber, andere Fragen zu finden, auf die Sie dann die passenderen und vor allem hilfreichen Antworten finden.

Mehr dazu finden Sie in dem Buch von Leila Kühne de Haan: Ja, aber…: Die heimliche Kraft alltäglicher Worte und wie man durch bewusstes Sprechen selbstbewusster wird“

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PraxisTGK
 

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