Die Macht der Gewohnheit ist ein harter Klebstoff

Die Macht der Gewohnheit ist der härteste Klebstoff der Welt

Gewohnheiten erleichtern uns das Leben. Es sind Routinen und das ist auch gut so. Wenn wir jeden Tag neu überlegen müssten, wie wir zum Beispiel die Kaffeemaschine befüllen oder den Weg zur Arbeit hinter uns bringen wollen, dann würden wir überhaupt nicht vorankommen. Gewohnheiten erleichtern uns das Leben also. Vieles geht uns viel schneller von der Hand, wir müssen nicht darüber nachdenken und so sparen wir viel Energie. Was aber, wenn sich Dinge einschleichen und zur Gewohnheit werden, die uns nicht gut tun? Wenn es zum Beispiel zur Gewohnheit wurde, dass immer wir die meisten Aufgaben auf den Schreibtisch gelegt bekommen? Oder wenn wir es uns angewöhnt haben  immer nett  zu sein und nicht Nein sagen zu können? Wenn wir uns gewisse Verhaltensmuster angewöhnt haben, zum Beispiel eher zurückhaltend und schüchtern zu sein und so nie sagen, wenn uns etwas nicht gefällt?

Sein lassen, was nicht gut tut

Immer wenn wir merken, dass uns etwas nicht gut tut, wäre es eigentlich an der Zeit, etwas zu verändern. Meist wissen wir ganz genau, was wir ändern müssten damit es leichter läuft. Doch wir finden oft keinen Weg dahin. Wir sagen uns dann, wir sind eben so oder so ist es eben. Außerdem wirken Veränderungen für uns oft sehr anstrengend. Anstrengend deshalb, weil wir dann einige Schritte durchlaufen müssten. Anstrengend deswegen, weil wir uns immer wieder daran erinnern müssten. Es auch durchziehen müssten. So lange, bis dieses neue Verhalten wiederum zur Gewohnheit wird. Und das kann durchaus dauern. Manche meinen, dass sie dafür keine Zeit hätten oder dass es zu viel Energie kosten würde.

 

 

Attraktive ZieleZiel definieren

Und so fangen Sie gar nicht erst damit an. Diese Einstellung hat oft damit zu tun, dass das Ziel nicht klar genug ist. Wo will ich eigentlich hin? Was habe ich davon, wenn ich jetzt etwas verändere? Wenn wir diese Fragen geklärt haben und das Ziel für uns auch attraktiv genug ist, dann macht Veränderung Spaß. Es ist genauso wie bei allem Neuen, das wir beginnen. Wenn wir Lust dazu haben, dann machen wir es auch. Wenn wir keine Lust haben finden wir lauter negative Punkte und lassen es lieber sein. Oder wir machen es widerwillig und müssen tatsächlich viel Energie dafür aufwenden.

Nehmen wir zum Beispiel einen neuen Sport. Wenn wir Lust auf diesen Sport haben, dann üben wir  so lange, bis es immer leichter geht und es uns immer mehr Spaß macht. Wir analysieren unsere Schritte und denken darüber nach, was wir anders machen können, um schneller voran zu kommen. Da macht es uns nichts aus, Energie aufzubringen. Denn:  wir haben ein Ziel vor Augen. Genauso verhält es sich auch bei Verhaltensänderungen. Wenn wir wissen wofür,  dann tun wir es auch. Dann haben wir das Ziel vor Augen und Energie aufzubringen fällt uns nicht mehr schwer.

Was habe ich davon?

Warum aber klappt das so oft nicht? Warum haben wir so oft eine Idee, die wir aber nicht umsetzen können? Der Wunsch ist da. „Was wäre es doch schön wenn …!“ Oftmals ist weder das Ziel noch der Weg dahin klar genug, um es auch wirklich umsetzen zu können.

Hilfreiche Fragen wären: was will ich damit erreichen? Was habe ich davon, wenn das Ziel erreicht ist? Je genauer und detaillierter Sie diese Fragen beantworten, umso klarer wird das Ziel. Dann zeigt sich auch, ob es wirklich für Sie ein attraktives Ziel ist. Manchmal teilt sich dieses große Ziel dann auch in mehrere kleine auf. Wenn Sie zum Beispiel den Wunsch haben, nicht mehr so viel Stress zu haben, könnte ihr Ziel lauten: ich möchte mehr Ruhe. Was genau haben Sie dann aber davon? Als Ergebnis kommt dann vielleicht heraus dass sie dann Dies oder Jenes nicht mehr machen müssten. Und schon wird klar, wo Sie ansetzen können. Dann geht es plötzlich nicht mehr um das große Thema Stress, sondern ganz konkret darum, wie Sie eben dieses „Dies und Jenes“ abschalten können. So wird aus einem großen Ziel einige kleinere,  die viel leichter zu erreichen sind. Jetzt brauchen Sie sich nur noch dem Weg dahin zu überlegen. Vielleicht können Sie es vereinfachen oder delegieren?

 

Mit dieser Vorgehensweise ist es viel einfacher, Veränderungen auch umzusetzen. Prüfen Sie Ihre Gewohnheiten. Alle, die Ihnen nicht gut tun, dürfen Sie ablegen und durch andere ersetzen. Alle anderen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, denn Sie erleichtern uns das Leben.

 

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Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.

Herzliche Grüße

Ihre Tatjana Graf-Külper 🙂

 

PraxisTGK
 

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