Die 4 typischen Aussagen Ihrer Verhinderer

Die 4 typischen Aussagen Ihrer Verhinderer

Hören Sie mal ganz genau hin und achten Sie darauf, wie oft Ihnen Verhinderer begegnen. Menschen, die Ihre Entwicklung und Ihr Fortkommen verhindern.

Sie sind getarnt in vielen gut gemeinten Ratschlägen. Manchmal offen ausgesprochen, manchmal versteckt in Fragen oder Erzählungen. Sobald man von neuen Dingen oder Vorhaben spricht, kommen von sie allen Seiten.

Und ja, die Leute meinen es wirklich gut. Sie wollen doch nur helfen. Sie geben Tipps, berichten davon was sie selbst erlebt haben, drücken Bewunderung aus.

Paul wurde mit einem neuen Projekt beauftragt und freut sich riiiieeesig über diese tolle Herausforderung. Sein Freund freut sich mit ihm und sagt bewundernd: „Klasse, was für ein großes Projekt. Denk bloß an XY, denn das hat dem Kollegen damals das Genick gebrochen.“

Sabine hat nach einem Praktikum einen Job angeboten bekommen, in dem sie noch keinerlei Erfahrungen sammeln konnte, aber sie ist sehr optimistisch und lernwillig. Ihr Mann findet das großartig und rät ihr, ihren alten Minijob dennoch zu behalten, falls es im neuen Job doch nicht klappt.

Jens und Ute erwarten Nachwuchs und voller Stolz und Vorfreude erzählen sie ihren Freunden davon. Die Freunde bieten sofort ihre Hilfe an, falls Jens und Ute dann nur einmal durchschlafen wollen oder ihnen die Decke auf den Kopf fällt.

 

Ratschläge sind super, wenn sie gut ausgesucht sind.Stress durch gute Vorschläge

Es ist toll, Menschen um sich zu haben, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Besonders, wenn man weiß, wie wohlwollend sie zu uns stehen. Wir können sehr viel daraus lernen, werden auf mögliche Stolpersteine aufmerksam und können uns so gut vorbereiten.

Trotzdem sollten wir sehr aufpassen, was diese gutgemeinten Tipps und Ratschläge mit uns machen. Motivieren sie uns zum weitermachen oder schüren sie Ängste? Bleiben wir auf unserem Weg oder regen sie uns dazu an, es doch lieber so zu machen, wie andere? Bremsen sie uns in unserer Euphorie oder schüren sie sie noch?

Wenn es anfängt zu zwicken und zu kneifen, wenn sich mein Gefühl zu meinem „neuen Ding“ verändert, dann weiß ich, hier passt etwas nicht. Dann heißt es am besten ganz schnell Abstand nehmen. Denn solche  Ratschläge tun mir nicht gut, sind „Verhinderer“! (In der Businesswelt auch gern „Bedenkenträger“ genannt.)

Wir brauchen jemanden, der uns wirklich fördert. Der mit uns nach Lösungen sucht, statt nach Problemen. Dessen Aussagen motivieren und nicht  Zweifel sääen.

Wenn ich einen Förderer suche, frage ich mich:

  • Wer kann das sein? (Wer ist gut für mich erreichbar?)
  • Warum gerade sie/er? (Welchen Eigenschaften suche ich?)
  • Welche Kompetenzen hat er/sie? (Hat er/sie ähnliches gemeistert?)
  • Was muss ich NICHT bei ihr/ihm befürchten? (Wer sucht nicht erst einmal nach möglichen Problemen? Oder nimmt mich nicht ernst?)

Die 4 typischen Aussagen, an denen Sie Ihren Verhinderer erkennen:

  • „Ja…aber…“-Sager  

Sie stimmen Ihnen zu, haben aber immer wieder Einwände, warum etwas nicht funktionieren wird. Sie sehen Probleme, was ja prinzipiell nicht verkehrt ist. Doch besser wäre es, gleich mögliche Lösungen für diese Probleme zu suchen.

  • „Ich an deiner Stelle würde…“  

Diese Menschen gehen nur von sich aus. Wie sie es machen würden. Dabei lassen sie außer Acht, dass etwas für Sie ganz anders laufen könnte, da Sie andere Fähigkeiten, Erfahrungen oder Einstellungen haben. Vielen fällt es schwer, sich vorzustellen, dass es andere Menschen an eine Sache ganz anders herangehen würden.

  • „Dafür musst du erst X und Y haben.“

Diese Aussage strebt nach Perfektionismus und kann bei Ihnen schnell den Gedanken auslösen, dass nicht gut genug ist, was Sie mitbringen. Wir streben alle danach, etwas gut zu machen. Ein zu hoher Perfektionismus bremst aber eher aus, denn oftmals zieht er einen ganzen Rattenschwanz an Aufgaben hinter sich her.

  • „Na, da bin ich ja gespannt“-Zweifler  

Sie hören sich alles an, nicken verhalten und gucken skeptisch. Ganz unterschwellig aber merken wir, dass diese verhaltenen Zweifler nicht an unseren Erfolg glauben. Leider hat dies nocht selten zur Folge, dass auch wir dann anfangen zu zweifeln.

 

Nach dem Motto „Gleich und gleich gesellt sich gern“ können wir uns Menschen suchen, denen es genau so geht wie uns selbst. Und wie gut das tut, dass ich mit meinem Thema nicht allein bin! Es geht anderen genauso! Puh, was für ein Glück. Es liegt also nicht an mir.

Dann können wir uns gemeinsam z.B. über den ungerechten Chef ärgern und feststellen, dass es eben nun einmal so ist. Und so kuscheln wir uns gemütlich in unsere Komfortzone ein.

Wir können uns aber auch umsehen und diejenigen suchen, die mit besagtem Chef gut auskommen ohne sich deswegen zu verbiegen. Wie machen die das? Was kann ich mir abgucken, um das auch zu können? Kann ich mir von denen Tipps holen?

Und schon richte ich mir so eine neue Komfortzone ein, die jedoch viel zufriedenstellender ist, als meine alte.  Und zudem kann ich mir auf diese Weise selbst beweisen, dass ich etwas ändern kann, wenn ich es will. Ich brauche dazu nur die richtigen Ratschläge, Tipps und die richtigen Leute an meiner Seite.

 

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PraxisTGK
 

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