„Gleich und gleich gesellt sich gern“

Die Macht des „Gleich und gleich gesellt sich gern“.

Gestern war ich mit ein paar Freunden beim ATP Turnier Rotherbaum hier in Hamburg. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter und insgesamt war die Stimmung super. Ein richtig schöner Tag. Doch „Gleich und gleich gesellt sich gern“ und so bildeten sich relativ schnell zwei Grüppchen.

Doch gegen 17 Uhr wurden die Klagen, dass das schöne Wochenende jetzt ja schon wieder vorbei sei und man morgen wieder in die Arbeit müsse, immer lauter.  Fast schon wirkte es, als würden sich manche meiner Freunde damit übertrumpfen wollen, wer es denn nun schwerer habe. Wer mehr reisen müsse, welche Ziele wer bis Ende der Woche erreichen müsse und welcher Chef der Anstrengendere sei. Die Anderen meinten nur kurz und knapp, dass sie gern arbeiten und ihnen der Montag gar nix ausmache. Sie hörten den Klagen noch ein wenig zu und wandten sich dann lustigeren Themen zu.

Und plötzlich kippte die Stimmung

Die erste Gruppe wurde immer ernster. Und plötzlich kippte die Stimmung und Unruhe machte sich breit. Manche verabschiedeten sich, denn schließlich müsse man ja morgen früh raus. Andere unterhielten sich noch darüber, wie viel heutzutage aber auch von einem verlangt werde. Man konnte die Unzufriedenheit fast schon greifen. Der bisher heitere Tag endete in einer irgendwie gedrückten und angespannten Stimmung.

Die „Gern-Arbeiter“ blieben noch ein wenig und genossen den noch schön warmen Abend.

 

 

Die Macht des „Gleich und gleich gesellt sich gern“

An diesem Sonntagabend konnte man sehr gut beobachten, in welchem „Lager“ sich welche meiner Freunde zugehörig fühlten. Das Gefühl der Zugehörigkeit ist auch ganz wichtig für uns alle, denn so erfahren wir, dass es nicht nur uns so geht und wir mit unseren Ansichten oder Problemen nicht allein sind.

Das tut gut und wir fühlen uns bestätigt.

Bei der ersten Gruppe jedoch entwickelte sich das Gespräch in eine Art Dauerklage und so manövrierten sich diese Freunde selbst in eine Abwärtsschleife, die den Frust und die Unzufriedenheit nur immer mehr steigerte. Sie bestätigten sich in ihrer Meinung, das Leben sei anstrengend, ungerecht und ein ewiger Kampf. Sie fühlen sich gestresst. Diese Gruppendynamik ist eher destruktiv.

Die anderen „Gleichen“

Die anderen „Gleichen“ haben vielleicht viele Dinge gemeinsam, aber andere unterscheiden sich.

Diese „Gleichen“ arbeiten vielleicht auch mehr als 40 Stunden pro Woche und haben jede Menge zu tun. Sie müssen viel reisen und haben vielleicht sogar ungerechte und/oder anstrengende Chefs. Und trotzdem arbeiten sie gern.

Denn: Sie haben den Job gefunden, der ihnen Freude und damit Spaß macht. Der sie fordert ohne zu überfordern. Diese Menschen haben klar vor Augen, warum sie genau diesen Job machen und deshalb macht es für sie Sinn. Sie konzentrieren sich auf ihre eigentlichen Aufgaben und den eigentlichen Sinn hinter ihrer Tätigkeit. Damit können sie viel leichter die unangenehmen oder langweiligen Aspekte akzeptieren, die ja nun jeder Job ganz natürlich mit sich bringt. Diese Menschen landen eher selten im Burnout. Denn sie handeln nach ihren Werten, ihren Vorlieben und ihren Denkrichtungen.

Deswegen jammern und klagen sie nicht über die viele Arbeit, sondern freuen sich, etwas bewirken zu können und motivieren sich damit jeden Tag aufs Neue. Selbst, wenn es mal nicht gut läuft, suchen Sie Lösungen statt nur nach Ursachen.

Die richtigen „Gleichen“

Das Gefühl der Zugehörigkeit ist für uns alle wichtig. Und es ist dann richtig, wenn wir Menschen treffen, die die gleichen Werte und Vorstellungen wie wir haben. Gemeinsam jammern, lästern oder meckern ist nur eine scheinbare Zusammengehörigkeit. Ein Schein, den Sie natürlich unbewusst spüren, und der Sie auf Dauer unzufrieden macht.

Die richtigen „Gleichen“ sind die, die…

…Ihre Probleme verstehen, mit Ihnen aber nach Lösungen suchen.

…Sie anhören, Sie aber nicht in Selbstmitleid suhlen lassen.

…sich selbst auf Positives fokussieren und Sie gern mitziehen.

…selbst eigenverantwortlich denken und Ihre Eigenverantwortung einfordern.

 

Menschen beeinflussen uns. Und je nachdem, mit wem wir uns umgeben, wird es auf uns wirken. Umgeben Sie sich deshalb mit Menschen, die positiv denken und handeln und Sie werden sehen:

Wenn Sie es zulassen, wird deren positive Haltung auch auf Sie abfärben.

Diese Macht des „Gleich und gleich gesellt sich gern“ ist motivierend und fördernd in allen Lebensbereichen.

 

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PraxisTGK
 

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