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6 unnötige Sorgen

6 unnötige Sorgen

Sich ständig Sorgen zu machen bringt nur eines: es raubt uns Energie und hält uns davon ab, das zu tun, was uns tatsächlich nach vorn bringt. Wir hängen unnötig lang versäumten Chancen nach, fangen an zu jammern oder Ausreden zu erfinden und denken vielleicht darüber nach, was noch alles Unangenehmes passieren kann.

Und so hegen und pflegen wir das Sorgen-Monster so lange, bis es satt und faul immer neben uns sitzt und keinen Platz für Zuversicht und Glück lässt.

Dies sind so typische Monster, die uns im Weg stehen:

1. Die Angst zu versagen

Alles richtig zu machen ist doch so wichtig. So wichtig für die Karriere, für die Beziehung, für die Kinder. Was kann alles Blödes passieren, wenn wir da Mist bauen? Das wollen wir uns gar nicht ausmalen. Wie unangenehm ist es aber auch, sich eingestehen zu müssen, dass wir etwas nicht können. Dann doch lieber weitermachen und versuchen, es irgendwie hin zu bekommen.

Aber genau diese Angst ist es, die uns blockiert. Wie eine selbsterfüllende Prophezeihung. Vor lauter Angst zu versagen, strengen wir uns besonders an, verspannen dabei und machen erst recht Fehler.

Dass niemand perfekt ist und Fehler wirklich jedem passieren, sagen fast alle. Meist sind es aber nur reine Lippenbekenntnisse. Die Einstellungen „Fehler dürfen nicht passieren“, „Fehler werden bestraft“, „Fehler bedeuten, ich bin schlecht“ fördern kräftig das Empfinden, versagt zu haben, nutzen aber niemandem.  Viel wirkungsvoller ist es, Fehler wirklich zu akzeptieren. Das spornt uns zum Weitermachen an. Erst wer aufgibt hat, versagt.

Woher die Angst vor Fehlern kommt, erfahren Sie hier: klicken

 

2. Was sollen denn die Anderen denken?

Das ist eine Frage, die wir nie herausbekommen werden, wenn wir die Anderen nicht danach fragen. Oft setzen wir zu viel voraus, nehmen nur an, was sein könnte. Während sich der Eine vielleicht tatsächlich an dem, was wir tun, stört, ist eine Andere davon vielleicht begeistert. Das wird immer und bei allem so sein. Deshalb sollten wir in erster Linie tun, was wir für richtig halten.

Mag sein, dass Jemand nicht mag, was wir tun, weil er es sich selbst nicht trauen würde.

Mag sein, dass uns Jemand von etwas abhält, weil er selbst kein Risiko eingehen würde.

Mag aber auch sein, dass uns Jemand zu etwas anstachelt, weil er davon einen Vorteil hätte.

Wir müssen uns davon frei machen, zu überlegen, was Andere davon halten, denn sonst verstricken wir uns in Vermutungen und falschen Handlungen.

Liebe dich selbst, dann können die Anderen dich gern haben!

3. „Hätte ich nur…“

Im Nachhinein sind wir alle schlauer. Dann stellen wir fest, dass damals eine andere Entscheidung die bessere gewesen wäre, denn dann hätten wir jetzt….

Nur sollten wir deshalb keine Angst vor neuen Entscheidungen haben. Ja, es kann sein, dass die heute gefällte Entscheidung in 5 Jahren sich rückblickend als nicht klug erweist. Aber heute (!) haben wir einen Grund für genau diese Wahl. Und sehr wahrscheinlich einen guten Grund. Ganz klar ist, dass es uns sehr verunsichert, wenn wir uns nicht für einen Weg entscheiden. Dann wanken wir nämlich ständig hin und her und warten auf die göttliche Eingebung, die nie kommt. Einmal eine Wahl getroffen, können wir jedoch vorwärts gehen und lassen uns so schnell auch nicht davon abbringen.

4. Die SorgenSorgen führen zu stress vor Ablehnung

Sich einen Korb abholen zu müssen, macht keinen Spaß. Es verletzt uns und kratzt kräftig am Selbstbewusstsein. Ob es sich dabei um einen erhofften neuen Arbeitsplatz handelt, an dem wir uns schon haben sitzen sehen. Oder um den Freund des Kollegen, für den wir heimlich schwärmen. Oder die Sport-Mannschaft, bei der wir so gern mitgemacht hätten.

Dass wir es deshalb lieber gar nicht erst probieren, bringt uns nur eines: Wir werden nie erfahren, ob es doch geklappt hätte.

Auch, wenn es erst einmal vielleicht weh tut oder wir enttäuscht sind, sollten wir es versuchen. Eine Ablehnung werden wir überleben. Auf jeden Fall brauchen wir uns dann nicht irgendwann einmal selbst vorzuwerfen, dass wir Chancen einfach haben vorbeiziehen lassen.

5. Was wird wohl sein?

Die Sorge davor, dass der Lebensplan nicht in Erfüllung gehen kann, ist auch eine weit verbreitete. Wenn ich das Abi nicht schaffe…, wenn ich nicht in einem bestimmten Zeitraum diese Position erreicht habe…, wenn meine Ehe nicht hält…, dann ist alles vorbei… 🙁 . Natürlich ist es richtig und wichtig eine Vorstellung davon zu haben, wie das eigene Leben sein soll und was man erreichen möchte. Diese Wunschvorstellungen treiben uns ja auch an. Nur, was tun, wenn es ganz anders kommt? Wenn das Leben plötzlich und unerwartet mit seinen eigenen Ideen unsere Pläne durchkreuzt? Sich dann in Selbstmitleid zu suhlen und dem Rest der Welt die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist sicher die schlechteste Idee. Dann hilft nur der Plan B. Ein Plan B, der genau so erstrebenswert sein kann, wie Plan A.

6. Es könnte etwas Schlimmes passieren

Klar, es kann immer etwas Schlimmes passieren. Wenn wir aber übervorsichtig versuchen, jede Situation zu kontrollieren, passiert im Prinzip das Gleiche, wie bei der Angst vor Fehlern. Wir achten sorgfältig auf mögliche Gefahren, verkrampfen und fokussieren uns dann genau auf diese Gefahren. Dann kann es leicht passieren, dass wir genau gegen diesen einen Baum weit und breit fahren, weil wir nämlich eben dieses vermeiden wollen. Warum? Weil wir ihn fest im Blick haben, uns auf ihn fokussieren. Wenn wir uns ständig überlegen, was alles Schlimmes passieren kann, verlieren die Leichtigkeit, mit der so viel mehr gelingen kann.

 

So ein Sorgen-Monster kann schon mal sehr hartnäckig sein und stur neben uns sitzen bleiben. Da hilft dann auch kein aufmunterndes Zureden in Form von: „Ach, wird schon.“ Denn das Monster hat sich festgesetzt und dackelt brav hinter uns her. Besser ist, über die Sorge hinauszudenken. Was ist denn, wenn dies oder das wirklich eintritt? Was mache ich dann? Und danach? Und dann? Fragen Sie so lange, bis Sie eine gute Lösung haben.

Und Sie werden sehen, dieses Spiel macht keinem Monster Spaß und es wird sich ein neues zu Hause suchen. 🙂

 

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PraxisTGK
 

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