Eigentlich habe ich keine Zeit…

…aber für ein Stündchen komme ich rum.“ Kaum ausgesprochen, schon ärgert  sie sich über ihre Zusage. Lena hat nun wirklich viel um die Ohren! Ihre Tage sind gut durch getaktet. Das müssen sie auch, denn sonst wäre das Pensum nicht zu schaffen. 2 Kinder, ihr Job als Lehrerin, die beiden Hunde und dann ist da ja auch noch ihr Mann, mit dem sie eigentlich mehr Zeit haben möchte. Mit dem wollte sie heute Abend endlich einmal den Urlaub planen.  Nun ja, aber sollte sie die Einladung ihres Schulleiters deswegen nicht annehmen? Angeblich werden alle anderen Kollegen auch da sein. Da kann sie sich ganz genau das Gelästere vorstellen, wenn sie nicht erscheinen würde.

In Lena streiten sich „Engelchen“ und „Teufelchen“.

Engelchen: „Das wird bestimmt nett. Man muss seine Kollegen auch mal außerhalb des Schulstresses treffen. Soviel Zeit muss sein. Mein Mann und die Kinder werden es verstehen. Macht auch einen guten Eindruck, wenn ich trotz allem gut gelaunt auftauche…etc.etc.“

Teufelchen: „Mist! Ich bin sowie so schon so müde. Jetzt muss ich wieder alles hektisch um planen. Wo soll ich die Zeit hernehmen? Kann der seine Party nicht eher ankündigen? Ich habe auch gar keine Lust auf die langweiligen Kollegen, bin morgen dann noch müder…usw.“

Zeit nehmen oder absagen?

Natürlich hält Lena ihre Zusage ein. Warum natürlich? Weil sie einfach so tickt! Außer, dass sie müde ist, gibt es ja keinen triftigen Grund abzusagen. Zudem  lehnt man eine solche Einladung nicht einfach ab.

Lena handelt nach einem selbst antrainierten Automatismus. Irgendwann hat sie beschlossen, dass sie „das alles“ schon schafft. Und so strampelt sie täglich weiter in ihrem ach so vertraut gewordenen Hamsterrad. Manchmal jedoch möchte sie alles hinschmeißen. Dann wird sie erst wütend, später gereizt und irgendwann kann sie nur noch weinen. Sie macht ihrem Mann Vorwürfe, er würde sie nicht genügend unterstützen und jammert bei ihren Freundinnen, denen es genau so geht.

Nach diesen emotionalen „Ausbrüchen“ geht es dann wieder. Ihre Familie und sie haben gemeinsam überlegt, was sie verändern können, damit nicht immer alles an Lena hängen bleibt. Logisch weiß jeder, dass diese Veränderungen maximal 2 Wochen durchzuhalten sind und dann ist alles wieder beim alten. Aber immerhin – diese 2 Wochen sind schon mal eine kleine Verschnaufpause.

Denn: Eigentlich hat Lena keine Zeit für Veränderungen.

 

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PraxisTGK
 

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